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Verschenken 2.0 und was dann geschah…

deckblattEs fühlt sich für mich so an, als habe ich am letzten Dienstag einen kleinen Tsunami des freudvollen Verschenken und Wertschätzen ausgelöst. Ich bin ziemlich überwältigt und tief berührt über all das Wundervolle, was als Reaktion auf mein Verschenken 2.0 Projekt passiert.
Am letzten Dienstag gab es im GFK Adventskalender ein von mir gestaltetes Türchen, nämlich das Verschenken 2.0 Projekt. Wer an dem Projekt teilnimmt, bekommt von mir einen Monatskalender für 2016 geschenkt mit handgezeichneten Grafiken. Für jeden Monat gibt es eine Grafik zu einem Bedürfnis und eine Anregung, um sich mit diesem Bedürfnis zu beschäftigen. Teilnehmen kann man, wenn man sich überlegt, was man selbst gern an jemand anderes weiterverschenkten möchte und mir das mitteilt. Es ist also so eine Art Verschenken-Kettenbrief im echten Leben. Man bekommt was schönes und gibt was anderes schönes an andere weiter. Im Idealfall machen die das dann auch so, und die dann auch wieder… . Die genauen Spielregeln findest Du am Ende des Artikels, Mitmachen geht noch, wenn Du magst und Lust bekommst darauf. Marshall Rosenberg hat mal gesagt: making life wonderful is the most fun game of all. Most people only learned how to make life miserable. But if you once played „making life wonderful“, you don’t want to play any other game any more. Verschenken 2.0 ist sozusagen die reale Manifestation dieses Marshall-Zitats.

Ja, und seitdem das Türchen veröffentlicht wurde, passiert eine ganze Menge. Zunächst einmal verschicke ich seitdem Kalender. Nicht bloß so 10-20, nein, es sind viele. Ziemlich viele sogar, ich habe sie nicht gezählt. Und ich sammele Geschichten und Beiträge von Menschen, die weiterverschenken. Und diese Geschichten sind einfach alle oberwunderschön. Hier ein paar Beispiele. Leider kann ich nicht alles veröffentlichen, weil es zu viel wäre:

  • Sehr sehr viele Menschen unterstützen andere Menschen, die gerade auf der Flucht sind durch Zuwendung, Nähe, ganz praktisches. Sei es durch Musik, durch Brote-schmieren, durch Verschenken von Dingen, durch Teerunden, Einladungen und Treffen in die eigene Wohnung, durch Annäherung, Kontakt, Zuwendung, Sprachkurse, praktische Unterstützung im Alltag. Ich kann das nicht alles aufschreiben, das würde sonst ein paar Seiten füllen
  • Backen mit Kindern in Kirchenkreisgruppen und in Kindergärten, um Zeit und Zuwendung für die Kinder zu verschenken
  • Unterstützung und Kümmern um Eltern mit Kindern, wo es gerade Krankheitsfälle in der Familie gibt
  • Zeit, Zuwendung, Nähe, Musik für Menschen in Pflegeheimen, in Seniorenheimen, in Krankenhäusern
  • handwerkliches Gestalten von Produkten, um sie an andere Menschen weiter zu verschenken: z.B. Marmelade kochen oder Heilekissen nähen für Brustkrebspatientinnen
  • Ermöglichen von einem Urlaub für jemanden, der lange darauf verzichtete und es sich ansonsten eigentlich nicht leisten könnte
  • Empathie-Sitzungen
  • Mediationen
  • Meditationen und Meditations-CDs verschenken
  • Psychische Unterstützung von Menschen in Not
  • kleine Weihnachtspäckchen verschenken für Obdachlose und ihre Hunde
  • Umweltschutzkurse anbieten
  • Roller verschenken
  • Verschenkebücherkisten befüllen
  • Give-away Boxen befüllen
  • ….

Ich kann das nicht alles aufzählen, es ist zu viel. Liebe Leute, die ihr mitmacht: ihr seid einfach super. Ich bin so berührt von dem, was Du zu geben hast und ich schätze Deinen Mut und deine Bereitschaft, Schönes in die Welt zu bringen. Danke sehr!

Und natürlich passiert auch ganz viel auf einer anderen Ebene. Ich hatte einen sehr bereichernden Austausch mit einer Teilnehmerin, die sich zunächst unsicher war, ob ihr Beitrag wertschätzend aufgenommen wird von mir. Ich hatte einen anderen Austausch mit einer anderen Teilnehmerin, der es aufgrund ihres hohen Engagements gar nicht mehr möglich ist, noch mehr zu verschenken. Durch unseren Austausch bin ich noch einmal mit einem weiteren wichtigen Aspekt des Verschenken in Kontakt gekommen: die Schönheit und den Wert des eigenen Schenken anzunehmen, wertzuschätzen, zu achten. Und damit auch sich selbst annehmen in all dem, was man Schönes in die Welt tragen kann und vor allem auch schon längst hineinträgt. Es geht bei diesem Verschenken 2.0 also auch um Selbstannahme und Selbstliebe. Und mir geht es bei dem Projekt auch um das Experiment des leichten Gebens, der Freude daran, andere Menschen zu erfreuen und Gutes zu tun aus leichtem Herzen und die Schönheit des eigenen Gebens und Beitragens wertzuschätzen, sich damit anzunehmen und in die Welt zu bringen. Den Moment zu erkunden, wo nicht mehr klar ist, wer gibt und wer nimmt, weil eigentlich durch das Geben alle bekommen. Es geht auch darum, die eigenen Grenzen zu erkennen, sie anzunehmen und zu respektieren. Und dann auch entscheiden, wo man selbst vielleicht doch noch einen Schritt weiter geht, über die selbstgesteckte Grenze hinaus geht, eigene Freiräume erkundet.

Falls Du Lust bekommen hast mitzumachen, findest Du nun die Spielregeln zum Verschenken 2.0 Projekt:

Ich möchte Dir gern aus freiem und leichten Herzen einen Kalender für 2016 schenken. Der Monatskalender ist im DIN A4 Format und wird von mir gestaltet. Du findest auf jeder Kalenderseite die Illustration eines anderen Bedürfnisses in Form einer Grafik und eine kleine Anregung für den jeweiligen Monat, um Dich mit diesem Bedürfnis zu beschäftigen. Die Grafiken werden von mir handgefertigt und die Anregungen überlege ich mir dazu passend. So ist dieses Werk also sowohl Raumschmuck als auch eine Anregung sich mit der GFK intensiver zu beschäftigen.

Damit Du diesen Kalender geschenkt bekommen kannst, gelten die gleichen Vereinbarungen wie bereits beim Verschenkenprojekt 1.0:

  1. Ich schenke Dir den Kalender aus freiem, leichtem Herzen persönlich als PDF Dokument zum Selbst-Ausdrucken. Du kannst den Kalender nicht weiter verschenken, kopieren, verkaufen oder irgendwie anders vervielfältigen. Ich vertraue Dir, dass Du Dich an diese Vereinbarung hältst und mich weiterhin als geistigen Eigentümer des Kalenders anerkennst.
  2. Du überlegst Dir, wen Du bereichern möchtest und was Du an jemand anderes weiter verschenken möchtest und kannst. Wichtig ist, dass Dein Geben an jemand anders geht, nicht an mich. Vielleicht möchtest Du ein soziales Projekt unterstützen, vielleicht ein Kunstwerk gestalten und veröffentlichen, vielleicht kennst Du Menschen, die Deine Unterstützung brauchen könnten. Vielleicht hast Du auch Lust, ein bisschen tiefer in die Verschenken-Ökonomie einzusteigen und gibst etwas, was andere ebenfalls inspiriert etwas weiter zu verschenken Überlege Dir, was Du aus freiem und leichten Herzen geben möchtest und womit Du gleichzeitig für die Arbeit, die ich mit dem Ausarbeiten des Kalenders habe, Wertschätzung ausdrücken kannst.
  3. Dann schickst Du mir eine E-Mail, wo Du mir sagst, dass Du mit den Vereinbarungen einverstanden bist und mir Deine Idee, was Du weitergibst, mitteilst. Ich behalte mir vor, Dir ggf. zu sagen, wenn ich keine Leichtigkeit und Freiheit im Geben mehr verspüre, weil z.B. meine Bedürfnisse nach Anerkennung und Wertschätzung meiner Arbeit ggf. noch nicht erfüllt sind. In dem Fall treten wir in den Dialog ein. In den allermeisten Fällen werde Ich Dir vermutlich jedoch den Kalender direkt zukommen lassen.

Bist Du dabei?


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Kommentare

Eine Antwort zu „Verschenken 2.0 und was dann geschah…“

  1. Avatar von Christian Weinert
    Christian Weinert

    Hallo Liebe Christel!

    Das ist ein wundervolles Projekt, danke dafür!
    Und danke dafür, dass Du Deine Erfahrungen und Erlebnisse mit uns teilst!

    Hab noch weiter eine gute Zeit.

    Lieben Gruß,
    Christian

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